Es war eine Einladung, die uns sehr berührt hat: Julia und Christian (gute Freunde von uns) fragten uns, ob wir zu ihrer Hochzeit auf Mallorca kommen, um dort diesen besonderen Tag mit Ihnen zu teilen. Natürlich folgten wir dieser Einladung sehr gerne. Insgesamt waren wir nun eine Woche da – ein Teil davon erfüllt vom Miteinander dieses besonderen Ereignisses und der andere nur für uns in der Natur.
Was hat dieses Ereignis auf Mallorca für uns so besonders gemacht?
Die Hochzeit fand auf einem abgelegenen Anwesen statt – einer Finka mitten in der mallorquinischen Landschaft. Alles war liebevoll vorbereitet, mit viel Herz gestaltet und teilweise fühlten wir uns wie in einem Film, wie wir da im Innenhof saßen mit den Lichterketten über uns. Gleichzeitig war da aber kein “Zuviel”, sondern ein Raum. Ein Raum, um Menschen wirklich zu begegnen, um ehrliche Gespräche zu führen, zu lachen und echte Nähe zuzulassen.
Die Trauung selbst – unter freiem Himmel und bei wunderschönem Wetter – war einer dieser besonderen Momente, in denen die Zeit stillzustehen scheint. Zwei Menschen sagen Ja zueinander und in diesem Ja liegt so viel mehr: das tiefe Bedürfnis nach Verbindung, nach Echtheit, nach einem liebevollen Miteinander. Es hat uns daran erinnert, wie sehr wir soziale Wesen sind – wenn wir uns gegenseitig sehen und berühren lassen, wenn wir erleben, dass Liebe nicht nur ein Wort ist, sondern etwas, dass uns in der Tiefe bewegt.
Natürlich wurde auch gefeiert – lebendig, ausgelassen und voller Freude. Es wurde getanzt, gesungen und gelacht. Diese Seite des Zusammenseins, die sich zeigt, wenn wir loslassen und gemeinsam in die Lebendigkeit eintauchen, hatte genauso ihren Platz. Sie hat uns daran erinnert, wie viel Energie und Lebensfreude in uns stecken, wenn wir sie zulassen.
Was wir in der Natur für uns entdeckt haben
Neben der Hochzeit haben wir uns ein paar Tage Zeit genommen um uns auf der Insel treiben zu lassen. Mallorca hat uns überrascht – mit seiner Vielfalt, seiner Schönheit und einer gewissen Magie. Sanfte Strände und gleichzeitig raue Küsten, alte Pinienwälder die hinter dem Strand aufragten und natürlich das klare, türkisfarbene Meer. Aber auch die Berge zogen uns an – die Serra de Tramuntana mit ihren steilen Pfaden und weiten Ausblicken.


Wir durften wieder erleben, was diese Zeit in der Natur in uns bewegen kann. Einer dieser Momente zeigte sich, als wir gemeinsam einen steilen Weg hinaufgingen: Wir spürten, wie unser Atem schneller wurde – und die Gedanken leiser. Schritt für Schritt wurde es stiller in uns. Und als wir oben ankamen und sich die Weite vor uns öffnete, war da nur noch ein tiefes Einatmen, ein Staunen – und dieses stille, kraftvolle Gefühl, angekommen zu sein. Mit der Natur, mit uns, mit allem.
Was stille Momente mit uns machen
Diese Woche war erfüllt von Zeiten, die wir größtenteils gemeinsam erlebt haben, aber auch von Momenten, in denen jeder von uns für sich unterwegs war. Es gab Augenblicke des Alleinseins und des Innehaltens, in denen jeder für sich einfach sein konnte, ohne Ziel oder Absicht. Solche Momente kommen im Alltag oft zu kurz, dabei sind sie so wertvoll.
Wenn wir einfach in der Natur sind, wenn keine Worte notwendig sind, kein strikter Plan den Tag bestimmt, sondern wenn alles einfach sein darf – dann passiert etwas wunderbares in uns. Es ist wie ein inneres Zurücklehnen, ein sanftes Gefühl und manchmal fühlt es sich an wie Loslassen, manchmal wie Nach-Hause-Kommen zu sich selbst. Es ist einfach ein Raum in uns, der sich öffnet – und genau dort finden wir oft was wir unbewusst gesucht haben: eine echte Verbindung.
Was bleibt von dieser Reise?
Nun sind wir wieder zuhause. Unser Pfälzerwald hat uns wieder empfangen mit seiner vertrauten Ruhe und dem Gefühl, dass auch hier alles da ist. Die Erinnerungen an Mallorca sind noch ganz nah – das warme Licht, die Begegnungen, das Meer.
Wir werden uns immer wieder gerne an diese Zeit erinnern und mit Sicherheit auch wiederkommen. Diese Reise hat uns wieder einmal gezeigt was wirklich wichtig ist – die Verbundenheit mit uns und der Natur zu spüren, wirklich im Moment zu leben und nicht nur starren Zeitplänen zu folgen, echte Gespräche zu führen und seiner Intuition zu folgen.
Auf dieser Reise ist uns wieder einmal klargeworden, warum wir tun, was wir tun. Warum wir allein oder mit anderen Menschen rausgehen, in die Natur und in die Stille. Weil wir dort zur Ruhe kommen, uns besser spüren können, keiner Erwartungen an uns stellt und wir einfach im Hier und Jetzt sind. Wir glauben, dass jeder Mensch das für sich erfahren kann und sollte. Einfach nur zu sein – in Verbindung mit der Natur und mit dem, was in uns lebendig ist.
Vielleicht hast du dich beim Lesen an deine eigene Erfahrungen erinnert – an Orte, Menschen, Augenblicke, die dich berührt haben. Teile sie uns gerne in den Kommentaren mit.
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